Charakter und Herkunft

Charakter

Es ist nicht ganz einfach den Australian Cattle Dog zu beschreiben, denn es gibt ihn in den unterschiedlichsten Charakterzügen.         
Vom liebenswürdigen Schmusehund bis hin zum anspruchsvollen Dominanzstreber. Jeder dieser Hunde ist einzigartig im Aussehen und Charakter und muss als Individiuum gesehen werden.
 
Trotz seiner geringen Körpergröße ist der Cattle Dog "sehr viel Hund".
Mit seinem regen Geist und seinem agilen Körper ist er nichts für Phlegmatiker oder sog. "Coachpotatoes". Leute die kein Verständnis für das Wesen des Cattle Dogs aufbringen können oder ihm mental nicht gewachsen sind, erscheint er anstrengend und rüde. Andere sind von der Energie und Lebensfreude begeistert.
Der Cattle Dog ist immer ehrlich und geradeaus, sehr ausdrucksstark. Oft bringt er überdeutlich seine Bedürfnisse und Gefühle zum Ausdruck.
Geduld gehört hierbei nicht gerade zu seinen Stärken.
 
Durch seine frühere Anstellung als Rindertreibhund hat der Cattle Dog ein starkes Wesen und ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Der Cattle Dog ist instinktiv rangordnungsbewusst. Er braucht eine souveränen Herrn um sich wohl und geborgen zu fühlen. Ist dies gegeben, so ist er "des Mannes bester Freund im Busch", wie die Australier sagen 
 
Wer glaubt die Loyalität eines Cattle Dogs durch Härte zu erlangen, ist auf dem Holzweg. Aufzwingen lässt sich der Cattle Dog nichts und mit Gewalt schon gar nicht. Kadavergehorsam ist im fremd. Wer nicht akzeptieren kann, dass der Cattle Dog einen "freien Geist" hat, sollte sich nach einer anderen Rasse umsehen.
 
Bei gerechter, konsequenter Führung belohnt er seinen Menschen mit starker Bindung und Kameradschaft. Größe Führigkeit und eine schnelle Auffassungsgabe zeichnen ihn aus und bieten dadurch eine Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten.
Fremden gegenüber ist der ACD eher misstrauisch und zurückhaltend. Oft nimmt er von diesen keine Befehle an.
Am liebsten ist der Cattle Dog bei "seinem" Menschen und fest in das Familienleben integriert. Eine Zwingerhaltung oder gar Kettenhaltung bekommt ihm nicht.
 
Wie alle Hunde bellen und piensen auch ACDs hin und wieder, sind schmutzig, verlieren Haare oder können mal krank sein....... 
 
Zusammenfassend ist der Australian Cattle Dog ein ganz spezieller Hund für sportliche, intelligente und selbstsichere Besitzer mit guten Nerven und viel Humor, die ihrem ACD eine Aufgabe bieten können, seine Intelligenz fördern und seinem Drang nach körperlicher Auslastung gerecht werden!

Herkunft


Der Australian Cattle Dog wurde von den frühen Siedlern in Australien für die Treibarbeit an Kühen gezüchtet. Die ersten importierten Hunde sahen vermutlich den Ahnen des Old English Sheepdogs ähnlich. Diese Tiere waren jedoch dem heißen Klima nicht angepasst, und ihr langes Fell war völlig ungeeignet für die australische Vegetation. Anfang 1830 importierte der Großgrundbesitzer und Rinderzüchter Thomas Hall blau getüpfelte Drover Dogs (Arbeitshunde von Viehtreibern) aus Nordengland. Die Drover Dogs kreuzte er nach eigenen Angaben mit dem einheimischen Dingo.

(Fotoquelle: ttp://www.vivatier.com)
 Etwa 10 Jahre später war daraus eine etablierte Rasse geworden, bekannt unter dem Namen Hall's Heeler. Diese harten, genügsamen Arbeitshunde konnten halbwilde Rinderherden unter rauhen klimatischen Bedingungen Hunderte von Kilometern durch schwierigstes Gelände treiben. Sie waren auch gute Wächter und so wertvoll, dass die Familie Hall bis zum Tode von Thomas Hall im Jahre 1870 keine Hunde verkaufte. Es gibt über die anschließenden Einkreuzungen in die Hall's Heeler viele mündliche Überlieferungen, aber praktisch keine Dokumente. Damals war Arbeitsleistung und nicht Schönheit das oberste Zuchtziel. Von den meisten Quellen wird der für die Arbeit mit Schafen verwendete Australische Kelpie aufgeführt. Der Dalmatiner dagegen wird heutzutage als Ahne in Frage gestellt, auch aufgrund der Erkenntnisse zur Farbvererbung
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